Rezension: Republic Commando 4: Order 66 von Karen Traviss

„Commander Cody! Die Zeit ist gekommen. Führen Sie die Order 66 aus!“

Ein Satz, der in die Geschichte von Star Wars einging wie kaum ein anderer. Die Order 66 war einer der 150 Notfallbefehle der Großen Armee der Republik, die die verschiedensten Situationen abdeckten. Diese spezielle hatte folgenden Wortlaut:

„Order 66: Sollte der Fall eintreten, dass Jedi-Offiziere entgegen der Interessen der Republik handeln und konkrete, nachweislich vom obersten Befehlshaber (Kanzler) kommende Order vorliegen, werden die Kommandeure der GAR diese Offiziere mit tödlicher Gewalt entfernen und das Kommando über die GAR geht zurück an den obersten Befehlshaber (Kanzler), bis eine neue Kommandostruktur etabliert ist.“

Republic Commando 4: Order 66
Republic Commando 4: Order 66

Doch es gab auch Klone, die sich dieser Order erfolgreich widersetzten. Wie sich in den vorangegangenen Bänden bereits angedeutet hat, gehören die Null-ARCs unter Kal Skirata natürlich dazu, ebenso wie die Republic Commandos der Omega- und Delta-Squads. Republic Commando Band 4: Order 66 ist der letzte Band der Republic Commando Reihe, die komplett aus der Feder von Karen Traviss stammt. Die deutsche Ausgabe wurde am 19. November 2008 bei Panini veröffentlicht und hat 538 Seiten. Das amerikanische Original erschien am 23. September 2008 bei Del Rey und hat 467 Seiten.

Die Handlung spielt im Jahr 19 VSY, dem letzten Jahr der Klonkriege. Bardan Jusik hat den Jedi-Orden verlassen und sich den Mandalorianern angeschlossen.

„Ich bin gegangen, weil er [der Krieg] falsch ist. Weil ihr eine Sklavenarmee benutzt, um ihn zu führen. Weil es keinen Sinn macht eine Art Übel zu bekämpfen, wenn man es nur durch die eigene Marke ersetzt.“

Der Roman beginnt mit einem Zeitsprung 50 Jahre in die Vergangenheit – in Kal Skiratas Vergangenheit. Der Leser erfährt mehr über Skiratas tragische Vergangenheit und wie er ein Mandalorianer geworden ist. Im Folgenden erfahren wir immer mehr über das Privatleben der Nulls und Delta- und Omega-Squad. So ist Ordo inzwischen mit Besany Wennen liiert und Fi ist weiterhin auf Mandalore in der Behausung, die Skirata für „seine Jungs“ hat bauen lassen. Anders als in True Colors, in dem die Dreckigkeiten des Krieges vorangestellt werden, befasst sich Order 66 mehr mit den psychologischen Entwicklungen der einzelnen Charaktere sowie mit dem Verhältnis der Klone zu „normalen“ Menschen. Ab und an lockert Traviss die Stimmung durch kleine Witzeleien auf, die allerdings durch Fis Fehlen weniger und sehr viel ernster geworden sind:

„Was genau ist das für ein Programm, das du da laufen lässt, Klon?“
„Routenanalyse, um festzustellen, über welches Terminal der Virus in das Netzwerk eingetreten ist und dann Eliminierung aus dem System, übergewichtiger, weiblicher Mensch.“

Mit Order 66 schafft Karen Traviss Brücken zu diversen anderen Werken des Erweiterten Star Wars-Universums. Neben Episode III: Die Rache der Sith werden auch erste Vorbereitungen zu Wächter der Macht getroffen und der zweite Teil der Kashyyyk-Mission aus dem Videogame Star Wars: Republic Commando ist komplett enthalten. Sämtliche Charaktere erfahren tiefgreifende Entwicklungen und die Grundstimmung ist eher düster aufgebaut. Auch ist das Ende in typischer Manier der Reihe eher offen gehalten, wodurch einige Sachverhalte nicht geklärt wurden. Populärstes Beispiel ist das weitere Schicksal Sevs, welches nach den Ereignissen des Videospiels auch hier nicht geklärt wird.

Order 66 ist meines Erachtens nach der beste Teil der gesamten Reihe und eines der besten Bücher im gesamten EU. Fünf von fünf Holocrons.

Der Rezensent vergibt 5 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 5 von 5 Holocrons!

Ein Kommentar

  1. Mich hat der Roman auch umgehauen. Man kann über Frau Traviss sagen was man will, aber was emotionale Szenen angeht hat sie es drauf (auch wenn sie gerne mal eine Überdosis davon in ein Buch packt). Die Bewertung mit 5 von 5 Holocrons finde ich absolut gerechtfertigt.

Schreibe einen Kommentar