Rezension: Republic Commando 3: True Colors von Karen Traviss

Karen Traviss - Republic Commando 3 True ColorsTrue Colors ist der dritte Band der Republic Commando-Reihe von Karen Traviss. Mit 504 Seiten in der deutschen Ausgabe ist Band 3 damit der bisher dickste Band der Reihe und wird lediglich von Band 4: Order 66 übertroffen. Panini veröffentlichte die deutsche Ausgabe am 16. Januar 2008. Die amerikanische Originalausgabe wurde am 30. Oktober 2007 bei Del Rey veröffentlicht und ist 496 Seiten stark.

Die Handlung von True Colors setzt 470 Tage nach der Schlacht um Geonosis an, das sind 75 Tage nach den letzten Geschehnissen von Triple Zero, und spielt damit im zweiten Jahr der Klonkriege. Walon Vau ist mit dem Delta Squad auf Mygeeto. Denn dort befindet sich ein Tresor, der seinem Vater gehört und den es zu plündern gilt. Während sich Delta um Sicherung und Ausführung des Öffnungsprozesses machen, ist Vau in Gedanken vertieft. Hier bemerkt man schon das erste Mal, dass sich seine Sichtweise der Dinge und die von Kal Skirata, der aus den Vorgänger-Bänden bereits bekannt ist, gar nicht mal so voneinander unterscheiden, wie immer angenommen wird. Nachdem die Tresortür geöffnet ist schickt Vau Delta Squad jedoch weg.

Du raubst nichts aus. Ich raube aus. Du machst nur eine Tür auf.

An anderer Stelle bereitet sich Omega-Squad auf einen Einsatz auf dem Planeten Gaftikar vor. Neben Fis obligatorischen Witzeleien nebenher wird klar, dass die Männer inzwischen extrem abgehärtet sind, jedoch leicht reizbar, was man daran erkennt, wie Darman reagiert, wenn er auf Etain angesprochen wird, und an Atin, wie er reagiert, als ein anderer Klon etwas Abfälliges über Mandalorianer sagt.

Etain unterdessen beaufsichtigt den Abzug der Menschlichen Kolonisten auf Qiilura und führt mit Jinart, dem Gurlanin, eine Debatte darüber, ob ihr Verhalten dem Jedi-Orden, der Republik, den Klonen, Darman und vor allem sich selber gegenüber gerecht ist. Nach einem Scharmützel mit einigen Kolonisten, die nicht umgesiedelt werden wollen bemerkt Commander Levet, eine Blutspur hinter Etain im Schnee und lässt sie untersuchen. Er hat im Gegensatz zu den meisten  anderen Charakteren im Buch bereits bemerkt, dass Etain schwanger ist, jedoch nichts erzählt.

Man nennt mich nicht umsonst Commander Taktvoll.

Später wird Etain von Ordo abgeholt. Dieser hatte sich währenddessen mit Kal Skirata durch den Kauf eines U-Boots auf die Jagd nach Ko Sai vorbereitet, da sie die kaminoianische Wissenschaftlerin in einer Unterseehöhle vermuten. Beginnen konnte die Jagd aber aufgrund diverser Zwischenfälle noch nicht.

Traviss hat es in True Colors geschafft die Klonkriege mit den Schwierigkeiten und Unschönheiten des echten Lebens zu paaren. Neben den echt wirkenden Charakteren ist die Handlung perfekt ausgearbeitet und es gibt keine Widersprüche in sich selbst. Die Charaktere erfahren Entwicklungen und Rückschläge. Tatsächlich ist es mehr als nur einmal schlecht bestellt um einen Hauptcharakter. Beispielsweise hat Fi Sehnsucht nach dem echten Leben, ebenso wie Darman, der ein Leben haben könnte, welches ihm aber wegen des Krieges verwehrt bleibt. Die grausame Politik hinter dem Krieg wird langsam, aber immer deutlicher herausgestellt und die Klone begreifen das volle Ausmaß des Krieges, sodass sie am Ende praktisch nur noch dienen, weil sie nicht weg können.

Was ich an Traviss Schreibstil so unglaublich gut finde, ist dass sie immer wieder Bezug auf andere Quellen nimmt. So ist ein Handlungsstrang auf Feindkontakt aufgebaut, ein anderer nimmt Bezug auf die Episoden und manchmal scheint es Andeutungen an die Werke von Timothy Zahn zu geben. So ist Commander Levet beispielsweise auf der RAS Leveler stationiert, welche das Schiff von Zahns Kreation Gilead Pellaeon ist. Daher bekommt auch der dritte Band der Reihe fünf von fünf Holocrons von mir.

Der Rezensent vergibt 5 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 5 von 5 Holocrons!

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