Rezension: Klonkriege II: Im Visier des Bösen von Haden Blackman & John Ostrander

In Deutschland wurde Im Visier des Bösen das erste Mal am 25.02.2004 als 19. Star Wars-Sonderband veröffentlicht, bevor dieses Werk 2006 im Klonkriege Premium I erneut veröffentlicht wurde und letztlich am 15.10.2008 in seiner jetzigen Form als Star Wars Clone Wars 2 von Panini neu herausgegeben wurde. In diesem Band sind die aufeinander folgenden Geschichten Im Visier des Bösen und Welle der Vernichtung von Haden Blackman sowie Shaak Ti von John Ostrander enthalten. Die Zeichnungen stammen von Brian Ching, Curtis P. Arnold, Dan Parsons, Jan Duursema, Joe Weems und Tomas Giorello. Das Cover, auf dem der Kopfgeldjäger Durge und die dunkle Jedi Asajj Ventress zu sehen sind, wurde von Batt und Brian Ching gestaltet. Als Übersetzer war Michael Nagula am Werk.

Sonderband #19: Klonkriege II: Im Visier des Bösen
Sonderband #19: Klonkriege II: Im Visier des Bösen

Die Story von Im Visier des Bösen setzt etwa zehn Wochen nach der Schlacht um Geonosis ein. Anakin, Obi-Wan und Alpha, der diesen Namen zu dieser Zeit noch nicht hatte, sondern lediglich „der Klon“, oder A-17 genannt wird, sollen Kontakt zu einer Kolonie der Gungans auf einem von Naboos Monden aufnehmen, treffen jedoch stattdessen auf Durge und Ventress, die den beiden Jedi zu diesem Zeitpunkt beide noch nicht begegnet waren. Dementsprechend spielt Im Visier des Bösen auch vor der Schlacht um Muunilinst, wie sie in der Animationsserie Clone Wars aus 2004 dargestellt wird. Zeitgleich muss sie aber auch nach Ventress‘ Rekrutierung durch Dooku spielen, da sie hier behauptet, nun „ihren Feind zu kennen“. Der Kampf auf Yavin IV steht also ebenfalls noch bevor. Auch die Schlacht von Christophsis aus The Clone Wars muss danach spielen, sofern man sie als Teil derselben Kontinuität erachtet.

Interessant zu sehen ist, wie sich die Freundschaft zwischen Anakin und Alpha entwickelt und wie Anakin dem ARC-Trooper diesen Namen gibt.

„Stört es dich nicht, dass die anderen Jedi dich einfach nur „den Klon“ nennen?“ „Nein. Genau das bin ich doch.“

Wo wir grade bei Alpha sind, so finde ich es noch einmal wichtig zu erwähnen, wie sehr mir dessen Darstellung gefällt. Groß, muskulös und ab und an auch ein wenig dreckig, im Gegensatz zu den immer weiß polierten Klonrüstungen aus The Clone Wars. Wie wir später sehen ist der ARC auch noch etwas muskulöser als die übrigen Klone, das mag aber auch an den unterschiedlichen Zeichnern der Stories liegen.

Clone Wars #2: Im Visier des Bösen
Clone Wars #2: Im Visier des Bösen

Welle der Vernichtung ist die direkte Fortsetzung von Im Visier des Bösen und handelt von Kenobi und vier weiteren Jedi, deren Schicksal allerdings schon zu Beginn verraten wird. Die Zeichnungen sind wieder sehr schön gelungen, besonders die Darstellung der Jedi-Meisterin Fay hat mich angesprochen, doch lässt die Story hier leider ein wenig nach.

Shaak Ti ist der letzte Abschnitt des Sonderbandes und behandelt dessen Titelheldin. Auch Quinlan Vos tritt wieder in seiner Rolle als Korto Vos aus dem ersten Teil des ersten Clone Wars-Heftes auf. Hier gefällt mir die Story tatsächlich sehr gut und auch die Zeichnungen sind sehr gut gelungen. Auch die Hingabe der Klone zur Republik wird hier genial dargestellt. Ich denke tatsächlich sogar, dass Hevys Opfer in der The Clone Wars-Folge „Rekruten“ an diese Geschichte angelehnt ist.

Für Erstleser im Legends-Bereich ist dieser Band zwar geeignet, aber Kenner des Universums haben definitiv mehr Spaß daran, denn es kommen viele Gastauftritte vor. Star Wars: Clone Wars #2 – Im Visier des Bösen bekommt von mir vier von fünf Holocrons.

Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons!

An dieser Stelle frage ich übrigens euch nach etwas, das mir aufgefallen ist: Obwohl die Reihe zum Auftakt von The Clone Wars neu aufgelegt wurde, hätte der Episode-III-Klonkrieger oben links auf den Deckblättern unbedingt sein müssen? Ich bin gespannt auf eure Meinungen.

4 Kommentare

  1. Die Ohma-D’un-Geschichte finde ich ganz interessant, aber nicht so gut wie Kamino oder „Welle der Vernichtung“. Glaive und Zule Xiss gefallen mir als Duo, und der Aufbau von Anakins und Alphas Beziehung ist auch sehr interessant gemacht – da konnte man über mehrere Bände hinweg etwas Vernünftiges aufbauen. Mit Durge gab es mal einen Gegner, der nicht nach zwei Minuten besiegt ist. Gegen tote Gungans habe ich auch wenig. Aber irgendwie zieht die Geschichte bei mir nicht so wie andere.

    „Welle der Vernichtung“ finde ich genial. Fay ist wirklich cool, und über das EU ist die Geschehnisse sogar mit der Verseuchung von Honoghr in „Armor“ bzw. aus der Thrawn-Trilogie verknüpft.

    Der Shaak-Ti-Comic hat mich nicht überzeugt, ich kann mit ihr als Charakter aber auch weniger anfangen als manch anderer.

  2. Ich seh schon mit der Reihe sprechen wir dich an 🙂
    Fay fand ich ebenfalls besonders cool. Nicht nur, weil sie einfach eine geniale Background Story hat, sondern auch, weil sie einfach ziemlich gut gezeichnet ist.
    Die Shaak Ti Story hab ich leider grade nicht vor Augen :’D

    1. Republik und gerade die Klonkrieg-Comics sind nunmal ein paar der besten Comics, die Star Wars zu bieten hat, optisch und inhaltlich. Jabiim bleibt aber mein Favorit (und ja, da bin ich auf das Review gespannt).

    2. Jaa, an der Jabiim Rezi hab ich länger gearbeotet, weil er relativ schwer zu bewerten war, fand ich…
      Genaueres dann in einer, oder zwei Wochen, je nachdem, ob noch was zwischengeschoben werden muss… 🙂

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